Gerade dacht‘ ich bei mir, ich sei fertig, da zeigte ich die Zeichnung her, und Niara und ihre Tochter staunten gar so sehr, dass Swede zu einem Gedanken kam. Sie deuete auf das Blatt und meinte, da sei noch Platz auf dem Bild – rechts neben der gezeichneten Niara. Zunächst dachte ich, sie wolle mich necken, denn zu Beginn ahnte ich nicht, wie weit die gezeichnete Figur nach links ragen würde. Aber nein, Swede schlug leise und heimlich vor, auch Mneka in das Bild zu zeichnen. Das würde sie riesig freuen, und alles was Mneka Freude bereitete, wäre auch immer eine Freude für Mama. Plötzlich fing Swede ein Schnurren an, wie man es tat, wenn man einem Geliebten das leibliche Begehren gestand. Sofort erschrak ich über den Gedanken, den meine Kleine da auf den Lippen hatte.
Ja, natürlich mag ich Niara, aber es ist nicht die rechte Art, der Herzensdame Gefälligkeiten zu erweisen, bloß um sich die Gewogenheit zu erschleichen. Ja, es wäre ganz wunderbar, erklärte ich der kleinen Swede, aber die Zugetanheit muss erst heranwachsen wie eine Sonnenblume - mit Geduld und Sorge. Wenn ich also Mneka in das Bild zeichne, dann würde ich es nur deshalb tun, weil es ihr eine Freude machte. Nicht, weil ich Mama beeindrucken will.
Das verstand Swede.
Sie eilte hin, erzählte Mneka von der Idee. Die, ganz begeistert, kam gleich herbei und setzte sich stolz auf, wie sie gezeichnet werden wollte. Von nun an hieß es, sich gaaaanz lang nicht mehr zu bewegen.
Ob es half?
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